Gorkiewicz (1977)
österreich
(flache Federspange ohne Mittelschlaufe)
Erki-Technik (1982)
BRD
(Kunststoffhäkchen und Gummi)
Link-Technik (1982)
BRD
(Regulierungs-Werkzeug)
NVP (1983)
BRD
Nagelvollprothese nach Eckle, (Kunststoffnagel,
Weiterentwicklung der Greppmayr-Plattenprothese mit
präpariertem Gipsmodell nach der Tiefziehtechnik)
Variante der Fraserspange (80er)
Frankreich
Sehr variabel mit wirksamen Hebel- oder Federkräften
Glor (1988)
CH
Spange aus reinem Gold (weicher Golddraht als Halbspange mit
breiter Klebefläche)
VHO (1988)
BRD
(Virtuose-Human-Orthonyxie -Schlaufen-Spange nach
Osthold, Dreiteiler) - ab 2002: (vielseitige VHO-Perfekt-Spange
in sehr variablen Ausführungsvarianten)
Goldstadt-Spange
BRD
Edelstahlspange 1 mm bis max. 3 mm breit (Ruck, 1990),
(Universale Feder-, Halb- oder Klebespange, vergoldet)
Erkodent (1990)
BRD
Onyclip, kunststoffbeschichtetes Metallplättchen, Halb-
oder Klebespange
DAS IST GEKLAUT UND ENTSPRICHT NICHT UNBEDINGT IN
VOLLEM UMFANG MEINER MEINUNG
Orthonyxie: Möglichkeiten der Veränderung der Nagelform
Orthonyxie kommt aus dem Griechischen, Orthos = gerade, begradigen und
Onyx =der Nagel, zu deutsch: Begradigen des Nagels.
Die Nagelplatte ist verformbar, sofern man diese lange genug in einer
Position halten kann, was auf unterschiedlichste Weise praktizierbar ist.
Metallspangen haben grundsätzlich eine höhere Zugkraft und verweilen
länger auf dem Nagel. Der Erfolg einer Drahtspange stellt sich im
Gegensatz zur Klebespange recht schnell ein.
Die Spange ist vom Wachstum der Nagelplatte abhängig; der Nagel wächst
zwischen 0,5 und 1,2 Millimeter pro Woche.
Mit Hilfe einer Orthonyxiespange wird eine hohe Zugkraft auf die
Nagelplatte ausgeübt; gleichzeitig wird die Matrix aufgefordert,
das Nagelwachstum in eine von der Spange gehobene Richtung zu verändern.
Das Verfahren ist schon lange Zeit aus der Zahnmedizin bekannt -
mit der berühmten kieferorthopädischen Spange.
Deren Erfolg ist unumstritten. Deshalb erscheint es umso
verwunderlicher, warum es immer noch Mediziner gibt, die Nägel
extrahieren. Eine Operation sollte wirklich nur "als Notbremse"
gesehen werden und nicht als Mittel der Wahl.
mhh. könnte es sein, daß die "Mediziner" was von Sharpey
Fasern, Wolff-Gesetz, Ducroquet, Davis, Delpech und sogar Newton mal
gehöhrt haben??
Siehe auch Mechanische und Anatomische
Grundlagen -Zahnspange
Sehr oft wird die Orthonyxie-Spange mit der
berühmten kieferorthopädischen Spange verglichen,
nicht selten gleichgestellt.
Die unumsstrittene Wirkung der Zahnspange wird auch als Argument
gegenüber den Sachbearbeitern der Krankenkassen, bzw.
Krankenversicherungen benutzt.
Wie aus dem Anatomie-Unterricht bekannt sein dürfte, sind die
Zähnen durch eine Gomphosis (Einkeilung) mit den Kieferknochen
verbunden.
Diese bindegewebige Knochenverbindung (junctura fibrosa) ist eine
Syndesmosis, d.h. eine Bandhafte Konochenverbindung aus der Gruppe
der Synarthrosen (
συναρθρωσις).
Durch Besonderheiten der Articulatio dento-alveolaris betrachten
einige Authoren sie als eine eigenständige Art der Bandfugen
(junctura fibrosa) und nicht als eine Sonderform der Untergruppe der
Syndesmosis.
Vergl. Anatomie, 1.3 Bewegungsapparat
Klinisch werden die Zähnen durch den
Zahnhalteapparat festgehalten.
(ab hier bitte ich meine Kollegen um Nachsicht,
viel, viel Nachsicht).
Der Zahnhalteapparat (Parodontium, Periodontiom) besteht aus:
Wurzelzement
Desmodont
Gingiva und
Alveolarknochen
Das Wurzelzement gehört anatomisch zum Zahn, bildet, sozusagen
die Artikulationsfläche aus der Seite des Zahnes. Diese
Zemenschicht ist am Zahnhals um die 50 μm dick und wird bis zur
Wurzelspitze bis 150 μm, d.h. 0,15 mm dick. In diesem apikalen
Bereich befinden sich Zellen die in der Lage sind, Zanhzement zu bilden.
Im Zement sind zwei Sorten von Kollagene Fasern,
die von-Ebner-Fibrillen oder intrinsische Fasern die nur im
Zement sind und die
Sharpeyschen Fasern oder extrinsische Fasern die vom Periost des
Alveolarknochen bis zum Zahnzement reichen.
Diese Fasern befinden sich unter dem Periost
von sämtlichen Knochen und verbinden diese mit den Fasern der
Muskelsehnen und auch die Knochen-Kortikalis mit dem Knorpel in den
"echten"-Gelenken.
Die Anordnung der Zellen und der Fasern ist längst bekannt und
auch die chemische Zusammensetzung, bzw. die Reihenfolge der
Aminosäure in den Fasern.
Vergl. Physiologie, Kollagen
Der Begriff Desmodont oder Wurzelhaut wird auch als
Ligamentum periodontale,
dentoalveolärer Fasserapparat,
Desmodontalfasern,
Sharpeysche Fasern,
Fibrae dentoalveolares und
Fibrae cementoalveolares
bekannt.
Diese Einrichtung besteht aus dreidimensional verflochtenen
kollagenen Faserbündeln die zwischen dem Zement und dem
Alveolarknochen verlaufen.
Der Desmodontspalt ist ca. 150 μm bis 200 μm breit, und so
sind die Fasern 0,15 mm bis 0,2 mm lang.
Rateitschak et. al (2003) errechnete(n) die Anzahl der
Faserbündel und kammen auf 28.000 pro mm2.
In diesem Spalt (DesmodontSpalt) befinden sich ausser den Sharpeyschen
Fasern noch Fibroblasten, Osteoblasten, Osteoklasten, Zementoblasten,
Leukozyten, Epithelzellen, Blutgefäße,
Lymphgefäße, Nerven, Schmerzrezeptoren und Druckrezeptoren,
nebst Gebewsflüssigkeit.
Besonders die Druckrezeptoren melden ständig den Druck an das
Gehirn (auch im Schlaf) und steuern so die Kaumuskeln, um den
Unterkiefer an die richtige Stellung zu halten. Eine typische
Störung ist der Bruxismus, Zähneknirschen.
Die sogenannte Gingivale Faserbündel, auch
Supraalveolärer Faserapparat besteht aus Kollagene Fasern die vom
Zahnzemet zur Gingiva (Zahnfleisch) verlaufen. Zusammen mit diesen
Fibrae dentogingivales verlaufen andere Fasern die nicht am Zahn
ansetzen und die Aufgabe haben, die Gingiva (Zahnfleisch) zu
stabilisieren.
Das Saumepithel umschließt die Zähne und bildet den Boden
des sulcus gingivale. Hier sind auch zahlreiche Drucksensoren.
Die AlveolarFortzätze der Kiefer haben ähnliche Strukturen
wie alle "Röhrenknochen".
Auf der labialen und palatalen, bzw. lingualen Seite befindet sich die
Kortikalis oder Compacta, d.h. die äußere Lage des
Alveolarfortsatzes besteht aus einer der Kortikalis genau entsprechendes
Knochensorte. = Ko
Danach, nach innen im Alveol befindet sich eine Knochensorte, die genau
der Spongiosa der Röhrenknochen entspricht, mit Trabekeln und Fettmark.
= Spo
Ganz innen im Alveol, nahe der Zahnwurzel befindet sich wieder eine
Knochenschicht, die der Kortikalis entspricht, die allerdings
zahlreiche Perforationen (Pe) hat, durch welche Blutgefäße,
Lymphgefäße und vermutlich Nerven vom Knochen in den Zahn
gehen. (So wie in den Arterien-Venen-Nerven Verbindungen vom
Knochen zur Pulpa dentis (ZahnNerv) = Pu.)
Von diesem Alveolarknochen gehen die Sharpeyschen Fasern bis zum
Zanhzement. Es handelt sich um sehr gut bekannte Kollagenfasern.
Der Alveolarknochen wird auch Lamina cribriformis benannt, cribra=Sieb.
ausgesprochen criBIformis, das R dazwischen ist im XXII Jahrhundert
verlorengegangen.
Für die Ortodontie sind die Kollagen-Fasern des Periodonts wichtig.
Diese Sharpey-Fasern haben im Alveolarberich eine unterschiedliche,
sehr gut bekannte Andordnung.
Im Gingivalen Bereich gibt es Fasern die vom Zahnzement zur
MundSchleimhaut gehen = G.
Einige Fasern verlaufen Horizontal =H vom Zannzement zum Alveolarknochen.
Gleich darunter gibt es Fasern die Schräg=Obliquuom=O vom Knochen
zum Zahn verlaufen.
An der Zahnwurzelspitze verlaufen die Fasern die das Alveolarperiostium
mit dem Wurzelzement verbinden. =A=Apikale Fasern
Die Zähne sind in einem oberen (Arcus dentalis superior) und einem
unteren Zahnbogen in den Kieferknochen "eingekeilt".
Die Höcker der Zahnkronen des Arcus dentalis superior passen im
Idealfall genau zu den des Arcus dentalis inferior.
Die Beziehungen zwischen den Zähnen sind sehr komplex und es gibt
zahlreiche Linien und Kurven um diese mathematisch-technisch zu
erfassen und zu beschreiben. Okklusionsebene, Campersche Ebene,
Bonwillsches Dreieck sind Linien die auf bestimmte Punkte in den
Zähnen basieren.
Okklusion ist der Kontakt zwischen den Zähnen des Ober- und
Unterkiefers, mit (dynamische) oder ohne (statische) Bewegungen.
Artikulation ist die dynamische Okklusion, was aber in Deutschland
nicht mehr verwendet wird.
Das ineinaderpassen der Höcker wird Interkuspidation genannt.
Wird diese Zahn-zu-Zahn-Beziehung bei einem oder mehrere Zähnen
so verändert dass die Kuspiden nicht ineinander passen oder wenn
ein Überbiss entsteht, dann werden diese Fehlstellungen
korrigiert, indem die Zähnen bewegt werden.
Dazu verwendet man u.a. die "Zahnspange".
Hier wird Druck, bzw. Zug auf einen oder Mehrere Zähne
ausgeübt umd diese zu bewegen.
Daß einen Zusammenhang zwischen der Skelettmorphologie und der
von außen angebrachten Last besteht, hat bereits Galileo
Galilei 1683 berichtet.
Erst der berliner Anatom und Chirurg Julius D. Wolff (1835-1902) im
seinem 1892 veröffentlichen Werk "Das Gesetzt der Transformation
der Knochen" brachte die Knochenumbau und Beanspruchung zusammen:
Auf jede Veränderung der Knochenfunktion folgen entsprechend
den Gesetzen der Mathematik bestimmte Veränderungen in der inenren
Architektur und der äußeren Konformation.
Einfacher gesagt: die Knochenform und -Festigkeit folgen der
jeweiligen Knochenfunktion.
Die Gültigkeit des Wolff-Transformationsgesetzes erweist sich auch
bei der Frakturheilung an winkelig gestellten Röhrenknochen
während der Kallusbildung.
Weitere Unteruschungen, vor allem die von Harold Frost (1921-2004)
1960 im Utah Paradigm of Skeletal Physiology 1960
veröffentlicht ergänzen das Wolff-Gesetz.
Wird ein Knochen (Bone) belastet, dann stellt sich auf die Druck (P)
Seite eine elektrische negative Ladung ein. Auf die Zug (T) Seite eine
positive Ladung.
Diese Piezoelektrische Ladungen beeinflussen die Zellmembran der
Osteoblasten und der Osteoklasten und so werden bei Zug (+) die
Osteoblasten angeregt, bei Druck (-) die Osteoklasten.
Wird eine Belastung auf einen Zahn ausgeübt, dann
übertragen die Fasern des Zahnhalteapparats diese Kraft auf
den Alveolarknochen.
Wenn eine Kraft in Richtung des roten Pfeiles auf dem Zanh einwirkt,
entsteht ein Drehpunkt in etwa auf die Mitte des X.
Auf die Druck-(P)-Seite werden die Osteoklasten durch die negative
Ladung angeregt und diese resorbieren den Knochen.
Auf die Zug-(T)-Seite sind die Osteoblasten die zur Knochen-neubildung
angeregt werden.
Die Praxis und zahlreiche Experimente zeigen daß die
Größe der angewandte Kraft sehr genau kalkuliert werden muss.
Wird eine Kraft auf dem Punkt X angewandt, dann bewegen sich Zahnkrone
und Zahnwurzel in den Richtungen der Pfeile.
Bei einer Kraft von 50 cN entsteht eine Zone von Knochenresorption auf
der Druckseite und eine Knochenneubildungszone auf der Zugseite.
Wird der Druck auf 60 cN, dann wird noch zusätzlich die Zahnwurzel
resorbiert, in der Wurzelresorptionszone Rr.
Die Knochenresorptionszone Ro ist erheblich größer und es ist
eine deutliche Dehnung der Fasern F auf der Seite der Knochenneubildung
Do zu sehen.
Es wird deutlich, eine geringe Erhöhung der angewandte Kraft hat
eine große Wirkung. Das zeigt, dass die Kraft vom
Zahnhalteapparat nur geringfügig gedämpft wird. Vor allem die
aus Kollagen bestehenden Scharpeyschen Fasern, die eine maximale
Länge von 200 μm haben sind sehr stabil und übetragen
die Kraft direkt auf den Alveolarknochen.
Diese Knochenresorption auf der eine Seite und Knochenneubildung auf
die anderen bedingen die Wirkung der kieferorthopädischen Spange.
In zahlreichen Anatomischen Publikationen, und in Anlehnung an
Zeichnungen von Netter, wird ein Sagitalschnitt einer Fingerbeere
gezeigt. Auf einige Zeichnungen wird gezeigt, dass die Epidermis
unter dem Nagelkorpus histologische Unterschiede aufweist.
Meist wird eine braune Schicht, die als Stratum corneum oder
Hornschicht beschriftet wird einfach weggelassen und keine einzelnen
Epidermisschichten gezeigt.
Klinisch wird oft von der Germinalschicht oder Stratum germinativum
gesprochen, welche aus Stratum basale und Stratum spinosum besteht,
und einer Hornschicht die aus den anderen Strati der Epidermis gebildet
wird.
Die Epidermis unter dem Nagelkorpus besteht aus der Basalschicht
(Str. basal) und der Stachelschicht (Str. spinosum).
Die Subcutis unter dem Nagel ist soweit verändert, dass einige
neuere Authoren (ab 2006) von einem kompleten fehlen einer Subcutis
reden.
Zwischen dem Nagel distal der Matrix und dem Periostium befindet sich
eine aus derbem Bindegewebe bestehende Dermisschicht.
Diese Dermissicht wird von straffen Bindegewebssträngen durchzogen,
die die Retinacula unguis
bilden.
Die Spitzen der Papillen ragen in die Epidermis hinein und verursachen
Längsrillen in der palmaren, bzw. plantaren Seite des Nagels.
Das Gefäßsystem weist ebenfalls strukturelle
besonderheiten auf.
Es befindet sich zahlreiche knäuelartige
Gefäßkonvolute um und in welche viele Zellen zu finden sind.
Diese als Glomusorgane oder Hoyer-Grosser-Organe bekannte Strukturen
produzieren vasoaktive Substanzen die evtl. auch Systemisch wirken.
Diese Anastomosis arteriovenosa glomeriformis sollen auch in der
Thermoregulation beteiligt sein (Clara 1956).
Die für die Sinneswahrnehmung notwendige Gewebsspannung wird
durch Blutumleitungen in den arteriovenösen Anastomosen geregelt.
Sehr oft wird die papilläre Form der epidermo-dermale Zone als
Mechanismus der Verankerung der Epidermis an die Dermis, teilweise auch
als notwendige Bedingung erwähnt.
Diese Falten werden durch Verkleinerung der Furchen und Kämmen des
Str. papillare im Alter weniger, dadurch reduziert sich die Anzahl der
Keratinozyten um bis zu 55%.
Die Falten alleine würden nicht genug Haftung bringen, um
die Epidermis an die Dermis zu verankern, bringen aber eine
Oberflächenvergrößerung mit sich.
Die Verankerung der Epidermiszellen an die Basalmembran und durch
diese an die Dermis wird Epidermo-dermale Junktionszone benannt.
Die Keratinocyten liegen auf die Basalmembran und sind die Hauptzellen
des Stratum basale.
Wie im allgemeinen Anatomie-Teil gesagt, sind die Keratinocyten (K)
durch Hemidesmosomen mit der Basalmembran verbunden.
Dieser Ankerfilamente (2, blau) bestehen aus Kollagen Typ V und VII
und verbinden sich an Laminin (6).
Die Lamina densa (3) der Basalmebran, die aus der Seite der Epidermis
ist, besteht aus Kollagen Typ IV. Diese Kollagenfasern verbinden sich
mit dem Laminin.
Die dicken Kollagenfaser Typ I (1), die ca. 90% des Kollagens der
Haut ausmachen sind in der Dermis, reichen bis zur Hypodermis, zusammen
mit Fasern vom Typ III und elastischen Fasern.
Die Ankerfilamente (2, braun), die aus Kollagen Typ VII bestehen
verbinden sich an Laminin in der Basalmebran mit beiden Enden und
bilden "Schlaufen" um die langen, dicken Kollagenen Fasern Typ I der
Dermis.
Es gibt Verbindungsstellen (4) aus Kollagen typ IV von welche
Verankerungsfibrillen (7) aus Kollagen Typ VII zu anderen von diesen
Ankerplatten gehen und auch zur Basalmembran. Einige Fibrillen bilden
von hier aus auch Schlaufen um die Kollagen Typ I Fasern.
Es handelt sich um Verbindungen die eine große Beweglichkeit
erlauben.
Die große Menge an kurzen Kollagenen Fasern Typ I, die als
Sharpeyschen Fasern in der Art. dento-alveolaris die "Spangen-Kraft"
Übertragen sind hier nicht vorhanden.
Wie straf die Bindegewebssträngen die die Cutis unter dem Nagel
durchziehen (Retinacula unguis) wirklich sind, ist bisher nicht
untersucht worden.
Einige Authoren bezeichnen diese Faser als Kollagen Typ I, aber
genaueres ist bisher (April 2009) nicht beschrieben worden.
Es wird vermutet, dass diese Fasern, die ein scherenhaftes Geflecht
(Scherengitter) bilden die Basalmembran mit dem Periostium binden.
Die untere Schicht des Nagels passt sich genau an den Papillen der
Dermis an.
Dadurch entstehen im Nagelbett (lectulus unguis, solum unguis)
Längsfurchen, von denen 100-300 pro Nagel gibt und als
Coriumleisten bekannt sind.
In der unteren Schicht des Nagels (Corpus unguis) befinden sich
die palmare, bzw. plantare Längsfasserschicht der Tonofobrillen
(fibrae longitudinales palmares).
Diese Längsrillen in der palmare, bzw. plantare Seite des
Nagels sind deutlich zu erkennen. Auch die drei Schichten der
Nagelplatte: die obere Schicht mit den longitudinalen Tonofibrillen,
die mittlere Schicht mit den Transversalen Fasern und die untere
mit den ebenfalls längs verlaufenden Fasern.
SoHo ist das Sohlenhorn, eine vernhornte Grenzschicht zwischen das
Nagelbett und der Epidermis der Finger, bzw. Zehenbeere.
Wenn die transversale Wölbung des Nagels vergrößert
oder anders verändert ist, kann dies Probleme verursachen.
Zuerst reagiert der Organismus mit einer Hyperkeratose bei
gleichzeitiger Erhöhung der Blutzufuhr zum betroffenen Gebiet.
Als Folge wird der Druck auf die Stelle noch höher, was zur
einer Zunahme der Pathologie führt.
Diese typische Entzündung des Sulcus, kann zum Einwachsen des
Nagels in die Haut und bis zur Granulombildung führen, deswegen
ist man bestrebt, diese Formveränderungen zu korrigieren oder die
Entstehung zur verhindern.
Die Behandlung eines eingewachsenen Nagels (Unguis incarnatus) ist
je nach Schwere in den verschiedenen Länder der Erde
unterschiedlich geregelt.
Bei einer Onychocryptosis mit piogenen Granulom, wobei ca. 50% des
Nagelbetts vereitert ist, ist die Behandlung in fast allen
Ländern medizinisches Personal mit chirurgischen Erlaubnis
vorbehalten.
Der Arzt o.ä:
(in UK Podiatrist, in US DPM, in Spanien Podólogo, usw.)
entscheidet welche Behandlung notwendig ist. In diesem Fall wurde
der Nagel unter antibiotische Abschirmung vollständig entfernt
Eine konservative Behandlung diese Problematik zielt daraus, ein
Einwachsen der Nagelplatte zu verhindern oder auch die Form
derselben zu korrigieren.
Hierfür werden oft Hilfsmittel verwendet, die einen nach
dorsal gerichteten Zug auf die Nagelplatte ausüben.
In Anlehnung an die Kieferortophädischen Spange wird u.a.
die Elastische Eigenschaft von Metalldraht verwendet.
Unter Anwendung der Hooksches Gesetzt, üben die an den
Rändern der Nagelplatte angesetzten Drahthäckchen eine
Zugkraft auf diese aus.
Durch ein zusammenziehen der als Ω bekannte Drahtschleife
wird eine Spannung erzeugt die dann auf die Nagelränder wirkt.
Die Kraft wirkt in den Richtungen A, B und C mit unterschiedlichen
Stärken. Das Draht übt auch eine Kraft von dorsal nach
plantar auf die Nagelplatte.
Je nach Spannung wird das Metallstück bestrebt sein seine
ursprüngliche Form gegen den Widerstand der Nagelplatte zu
erreichen.
Wieviel von dieser "Spann-Kraft" wirklich übertragen wird,
hängt vom Winkel zwischen dem Drahtschenkel und der
Nagelplatte-Längs-Achse ab. (Hier Winkel A)
Beträgt dieser Winkel 90 grad, dann wird die ganze Ktaft
übertragen =1. Bei 45º wirkt nur 71% der Kraft.
Je flacher der Winkel von Nagelkante zu Spange, desto
größer die Fliehkraft. Darum versuchen wir,
den Winkel so rechtwinklich wie möglich zu halten
Zitat-ENDE, flach damit die Kraft nicht flieht??
Die Kraft flieht nicht weg und es handelt sich auch nicht um
Fliehkraft (siehe Physik), vielmehr wirkt die Kraft in eine
andere als die gewünschte Richtung, bis zur in eine voll
entgegengesetze bei einem Winkel von 270º. (Technisch mit der
Spange nicht möglich).
Es wird versucht, einen oder beide Ränder der Nagelplatte
anzuheben und so die gewünschte Form zu erreichen.
Wird ein Balken auf den Nagelkorpus fixiert (1), dann ist es
möglich vom Punkt 2 aus einen Zug auf Punkt 3 der Nagelplatte
auszuüben. Mit einem zusätzlichen Auflagepunt (4) ist
auch eine Hebelwirkung möglich, die einen von dorsal
kommenden Druck auf den Nagel bewirken kann.
Mit diesem Druck wird versucht eine evtl. erhöhte
Wölbung zu verringern und so die Nagelform zu verbessern.
Allerdings wird auch einen Zug vom Punkt 1 auf die Nagelplatte
ausgeübt.
Das Hilfsmittel muss an der Nagelplatte fixiert werden und
dafür werden verschiedene Methoden verwendet.
Die heute (2009) oft verwendete Methoden sind die Häckchen (3),
verschiedene Kleber (G) zwischen "Spange" und Nagelplatte und
Materialen die verwendet werden um den Draht mittels "Einbetonierung"
zu fixieren (F).
Die benötigte Kraftwirkung (T) kann auch aus verschiedenen Arten
erreicht werden, wie zum Beispiel gedehnte Gummibänder oder
andere elastiche Materialen. Eine Vorspannung aus eine Drahtschlaufe
(B) findet auch Verwendung, weniger gebraucht werden Schrauben , die
eine genauere Dosierung der Zugskraft ermöglichen.
Anstatt der zwei auf dem Nagelkörper aufgeklebte Anker, A1
und A2 kann der Zug (T) auch mittels Häckchen auf die Nagelplate
übertragen werden (A3).
Die Formveränderung, die von den Hilfsmittel verursacht werden
können sind von den auf die Nagelplatte wirkende Kräfte und
dem Verformungswiderstand der Platte selber abhängig.
Die gesamte elastische Kraft des Drahtes wirkt in Teilkräften
auf die Nagelplatte.
Die ZugKraft T versucht den einen Rand der Platte anzuheben, die
Druckkfat P drückt die Nagelplatte dach palmar/plantar und auf
der anderen Seite, hier durch die Drahtsanordnung bedingt, teilt sich
die restliche Kraft in mehreren Komponenten.
Die hier als Kräfte F1 bis F7 gezeichnete Vektoren sind unendlich
viele verschiedene Zugrichtungen, die alle eine andere Magnitude
(Stärke) haben. Die mathematische Berechnung ist einfach aber
springt den Rahmen der Podologie. Die Hauptrichtung der Summe dieser
vektoriellen Werte wird der Eeinfachs halber hier als R2 gezeichnet.
Die Richtung und Stärke diese R2 wird durch die ebenfalls
vektoriell wirkende Zugkraft R1 modifiziert. Die vektorielle Summe
(kann vereinfacht mit dem Kräfteparallelogram
angenährt werden) diese beiden R1 und R2 ist die Wirkung
des Drahtes auf diese Seite der Nagelplatte.
Gegen die Wirkung von P stellt sich der Widerstand der Nagelplatte
selber und der der Strukturen unter dem Nagel in diesem Bereich.
Gegen T stellt sich ebenfalls die Härte der Nagelplatte (W2) und
die Haftung derselben an die Strukturen darunter.
Gegen die Summe von R1 und R2 stellen sich ebenfalls die Haftung der
Nagelplatte an das Hyponychium und die Stärke der Platte (W1)
selbst.
Der Widerstand W2 hat eine gerade Richtung, nicht so W1.
Deswegen werden die 2 Richtungen (in Wirklichkeit unendlich
viele) von W1 addiert. Die vektorielle Summe ist auch von dem
Wert des Winkels ω (das kleine Ω=OMEGA) abhängig.
Deswegen ist der Widerstand der Nagelplatte von der Form abhängig,
die wirkende elastische Kraft kann aber vom Behandler durch richtiges
platzieren des Drahtes, des Omega (Schlaufe), des Angriffswinkel der
Schenkel an die Nagelränder und der Fixierung der Spange an die
Nagelplatte (mit Acrylat-kleber oder ähnliches) beeinflußt
werden.
Fast alle in der Orthonyxie verwendete Materialen sind aus der
Zahnmedizin entnommen, teilweise mit Anpassungen um eine
kostengünstige Lösung zu erhalten.
Die in der Zanhmedizin benötigte hohe Genauigkeit ist in der
Orthonyxie nicht notwendig und so können Kosten gesenkt werden.
Die Technischen Grundlagen sind allerdings dieselben.
Die führende Herstellerfirmen in Orthonyxie-Materialen sind
auch in der Zahntechnik zu finden.
Eines der bedeutendesten Fachbücher in der Zahntechnik ist:
Phillips's Science of Dental Materials
was leider nicht auf deutsch erhältlich ist. Die Chemie
Bücher beinhalten sicherlich noch ausführliche Information,
nicht aber die praxis-bezogene Erklärungen des Phillips.
(ISBN 0-7216-9387-3)
Aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung sind insbesondere die
additionsvernetzten Silikone physiologisch unbedenklich.
Der dauerhafte Hautkontakt ist in der Regel risikolos, da das
menschliche Immunsystem kaum auf die Silikone reagiert.
Silikone sind synthetische Polymere. Die Ketten haben einen den
Alkanen sehr änlichen Aufbau, allerdings aus
abwechselnd Silicium- und Sauerstoffatomen.
Die korrekte Bezeichnung ist Siloxane, bzw. Poly(dimethyl)siloxane.
Die Bezeichnung Silikone leitet sich vom englischen "silicon ketone" ab.
vergl. Chemie -Aldehyde >Carbonylgruppe bzw. >>Ketogruppe.
Der internationale Freiname der Verbindung lautet Dimeticon.
Um 1901 verwendete Frederick Stanley Kipping (16.08.1863
Manchester - 01.05.1949 Wales) die Bezeichnung
silicone für poly-diphenyl-siloxan,
basierend auf der Ähnlichkeit der chemischen Formel
mit Benzophenone, daher die Annhamne, silicone seien Ketone,
die anstatt C ein Si Atom haben. Silizium (Si) ist auf
Englisch silicon. Silizium-Atome aber, gehen (meist) je eine
einfache Verbindung mit zwei O-Atome (>O-Si-O) anstatt der
einzelne zweifache Verbindung bei der Karbonylgruppe (>C=O)
der "echten" Ketone.
Additionsvernetzt bedeutet, dass sie bei der Aushärtung
keine Endprodukte freisetzen die eine Schrumpfung der
Form oder sogar zur Beinträchtigung des Patienten verursachen
könnten.
Durch diese Formstabilität ist eine längere Lagerzeit bis zum
Ausgiessen möglich.
→weitere Informartion
kondensationsvernetzte Silikone
zurück
Kondensationsvernetzt bedeutet, dass sie beim Aushärten Endprodukte
freisetzen, die eine Schrumpfung der Form mit sich bringen.
Die Formstabilität ist nicht so exakt wie bei additionsvernetzte
Silikone.
→weitere Informartion
Acrylstoffezurück
Das Positiv des Nagels kann in Gips gegossen werden. Wegen einer
besseren Genauigkeit wird aber Acrylharz verwendet. Das auch in der
Zahnmedizin am meistens benutzte Acrylharz ist ein Derivat der
Methilmetacrilat. Die bekannteste Bezeichnung ist Paladur.
→weitere Informartion
Werden Polymer (Pulver) und Monomer (Flüßigkeit) in der
richtigen Mengen vermischt, ensteht eine Paste die nach weniger Zeit
polymerisiert und unter Wärmeabgabe hart wird.
Epoxydezurück
Die Epoxide oder Oxacyclopropane sind eine Stoffgruppe
cyclischer, organischer Verbindungen die sehr reaktionsfähig sind.
Sie leiten sich vom Cyclopropan ab, wobei ein Kohlenstoff- durch ein
Sauerstoffatom ersetzt worden ist.
→weitere Informartion
Metallezurück
Metalle haben einige nützliche mechanischen Eigenschaften
die für die Anfertigung von Orthonyxie-Spangen vorteilhaft sind:
Elastisches Verhalten Dadurch kann der Draht einen
Druck/Zug bewirken.
Duktilität Ist die plastische Verformbarkeit,
dadurch kann der metallische Draht an die Form der Nagelplatte
angepasst werden.
Bruchdehnung
Wärmedehnung
Diese Eigenschaften beruhen darauf, dass die Atome im Kristallgitter
durch die frei bewegliche Elektronen miteinander verbunden werden.
Dadurch werden die durch Verformung oder Überdehnung
aufgerissene atomare Bindungen schon bei Zimmertemperaturen durch
die bewegliche Elektronenwolke wieder neu verknüpft.
1. Draht schneiden 2. Omega anfertigen
Die als Omega Ω bekannte Schlaufe kann mit einer
normalen Spitzzange angefertigt werden.
In der KieferOrthopädie gibt es spezielle Stufenzangen, um
mit nur einem Arbeitsgang solche Schlaufen zu erhalten.
In der Podologie wird die KFO StufenZange auch Rading Zange
genannt.
Auch die Orthonyxie-Zange wird unter
Rading-Zange in einigen Katalogen erwähnt.
Diese Zange sollte nebst Omega-Biegung noch mehrere Arbeiten
erlauben, u.a. Schneiden und Häckchen anfertigen.
Die Produktion der Orthonyxie-Zange erfordert hohe
Genauigkeit von den Herstellern.
Die Stifte, die das Draht durch die Löcher schieben,
müssen sehr genau im rechten Winkel zu den Rillen
positioniert werden, damit die Biegung gelingt.
Ist ein Stift falsch gesetzt, wie im Bild 2, dann wird das
Draht nicht richtig geformt.
Ein genaues Ω erreicht man mit den Zangen
aber nicht, eher ein umgekehrtes U. Diese
U-Schlaufen wirken genauso wie die Omega-förmige, geben
aber weniger Längenanpassungsmöglichkeiten.
3. Schenkel-Enden abflachen
Das Häckchen, welches den Rand der Nagelplatte umgibt
nimmt relativ viel Platz ein, was zu einer Reizung des ohnehin
empfindlicher Sulcus-Bereich führen kann.
Ein runder Draht mit einem Durchmesser von 0.5 mm hat einen
Querschnitt von 0,188 quadrat mm
Wenn das Metall zu einer Breite von 1,2 mm abgeflacht wird,
beträgt die Höhe nur 0,15 mm.
Wenn die Abflachung mit Hammer und Amboß erreicht wird,
soll beachtet werden, dass die letzten 4-5 mm die danach das
Häckchen bilden werden, eine gleichmäßige Breite
haben. Auch wichtig ist es, den Hammer gerade zu halten, um
Beschädigungen des Drahtes zu vermeiden.
Durch diese Abflachung wird der benötigte Platz für
das Häckchen vermindert und gleichzeitig die
Auflagefläche des Metalls an der unteren Seite des
Nagelkörpers vergrößert.
4. Schenkel an Nagelplatte anpassen
Im Idealfall liegen das Omega und beide Schnekel ganz flach auf
die Nagelplatte, ohne Zwischenräume.
Bei der Anpassung des Drahtes an die Form der Nagelplatte kann
eine Erwärmung des Metalls hilfreich sein, aber wenn die
Temperatur so hoch wird, geht die Elastizität verloren und
eine Zugwirkung dadurch verhindert.
Um das Draht in die benötigte Form zu biegen werden Zangen
aus der Kieferorthopädie (KFO) und auch aus dem
Juwellierhandwerk
genommen.
Die KFO Zange nach Fischer eignet sich gut um die Drahtschenkel
an die Nagelplatte anzupassen.
Die konischen Backen der Zange sollen so angefertigt werden, dass
eine "Knickbildung" vermieden wird.
Einige Hersteller lassen eine sehr ungünstige scharfe
Kante, die beim ansetzen des Drahtes sofort einen Knick
verursachen.
Die "nachgearbeitete" Seite der Fischer-Zange bringt eine
Biegung ohne den störenden Knick.
Die Schenkel müssen an die Form der Nagelplatte angepasst
werden, wobei zu achten ist, dass die Biegungen keine Knicke
haben.
Um eine optimale Wirkung zu erreichen, sollen die
Häckchen flach genau auf die Oberfläche liegen, und
das Omega einen Rechtwinkel mit der Auflage bilden.
Beachte aber, dass in einer richtigen Spange die Enden
abgeflacht wurden, und dadurch werden diese breiter.
Das gebogene Häckchen im zweiten Bild hat keinen richtigen
Kontakt mit der Unterseite der Nagelplate, deswegen wird meist
desen Ende direkt nach dorsal weitergebogen. Im dritten Bild
berührt die Drahtspitze die Nagelplatte und im Normalfall
bohrt sich diese Spitze in den Nagelkörper.
Der Idealfall vom Bild 4 ist in der Praxis sehr schwierig zu
erreichen.
5. End-Häckchen anfertigen 6. Enden entgraten 7. Pass-genauigkeit kontrollieren
Um eine optimale Wirkung zu erreichen, muss die Spange genau
auf die Nagelplatte liegen und die Schenkel den richtigen
Winkel haben.
Wenn die Spange frei auf eine gerade Oberfläche liegt,
müssen beide Schenkel überall Kontak mit dieser
Fläche haben und das Omega Ω muss einen nahezu
rechten Winkel (90º) mit dieser bilden.
Die Schenkel müssen auch voll auf die Nagelplatte liegen,
und die Häckchen auf der plantaren Seite der Nagelplatte
ebenfalls ohne Abstand vollen Kontakt haben.
Diese automatischen Anmischsystemen ergeben Mischungen mit
weniger Blasen als handgespatelte Mischungen.
Die beiden Komponente der Additionvernetzte Silikone bestehen aus
Siloxanketten, wobei die eine ein Vinyl-Siloxan ist, d.h. die
Polymerketten enden mit einer Vinyl-Gruppe -CH=CHH.
Die Doppelbindung ist instabil und kann gelöst werden.
Durch die Lösung der Doppelbindung können sowohl das zweite
C-Atom als auch das Terminal
C-Atom der Vinylgruppe je eine
zusätzliche Bindung eingehen und bleiben durch eine enfachbindung
gebunden (1).
Die freigewordene Bindung (2) verbindet sich mit dem
Si-Atom der anderen Kette, wobei hier (3)
ein H-Atom frei wird.
Dieser H-Atom verbindet sich mit dem
C-Atom der Vinylgruppe.
Alle H-Atome der Hauptkette die direkt mit
einem Si-Atom verbunden sind, werden im
Idealfall zu der Vinylgruppe der anderen Ketten übertragen.
Die Si-Atome verbinden sich mit dem
End-C-Atom der Vinylkette, und das andere
C-Atom "übernimmt" das vom Si-Atom
freigelasses H-Atom.
Wenn die Mengen der beiden Komponenten richtig ist, dann werden
sämtliche Atome eingebunden und es bleiben keine Residuen
übrig.
Stimmen die Mengen nicht überein, oder sind Unreinheiten
vorhanden, dann bleiben vor allem H-Atome frei, die sich zur
Wasserstoffgas (H-H) verbinden und kleine Blasen bilden.
Diese mikroskopische Blasen können kleine Löcher im Modell
verursachen. Aus diesem Grund empfehlen einige Hersteller eine
"Wartezeit" vor dem Ausgießen der Modelle, um ein Entweichen
des Gases zu ermöglichen.
siehe 19.4 Beispiel für die klinische
Anwendung von Abformmassen. Curriculum, Prothetik, Band II
Die Verbindung zwischen den O-O im Benzoilperoxid kann relativ
leicht chemisch oder thermisch gelöst werden.
Dadurch bleibt jedes der O-Atome mit einem freien Elektron.
Jeder Hälfte des Benzoilperoxid wird zu einem freien Radikal.
Das "agressive" freie Radikal ist in der Lage ein Elektron der
Doppelbindung H2C=C im Methilmetacrilat an sich zu binden.
Die Dopelbindung wird gelöst und das linke C-Atom des
Methilmetacrilat bindet sich mit dem O-Atom des
Benzoilperoxid
Eins der Elektronen der Doppelbindung teilt sich jetzt ein Orbital
mit einem Elektron des O-Atoms.
Das bedeutet dass ein Elektron sich nach links verschiebt, um eine
Verbindung (ein Orbital teilen) mit dem freien Elektron des O-Atoms
vom Benzoilperoxid einzugehen.
Das andere Elektron der Doppelbindung bleibt jetzt frei, und wird
selber zu einem freien-Radikal-Bilder.
Die Bindung zwischen der eine Hälfte des Benzoilperoxid und
des Methilmetacrilat ist jetzt stabil.
Das C-Atom, welches mit der Hälfte des Benzoilperoxid gebunden
ist, hat aber nur 3 der 4 Elektronen der äußersten Schale
in einer Bindung, deswegen bleibt ein Elektron frei.
Durch das freie Elektron wird das Ende der
BenzoilPeroxidHälfte-Methilmetacrilat Kette zu einem freien
Radikal.
Dieses freie Radikal kann dann, genau wie Anfangs die eine Hälfte
des Benzoilperoxids, ein Elektron der Dopelbindung vom Methilmetacrilat
an sich binden.
Die zweite Methilmetacrilat-Molekül wird jetzt an die Kette
gebunden, wobei sie selber zu einem freien Radikal wird, und wieder
in der Lage ist, andere Methilmetacrilat-Moleküle zu aktivieren.
Jede Methilmetacrilat-Molekül wird eingebunden, indem die
Doppelbindung gelöst wird, und dann ein Elektron frei bleibt,
wodurch die ganze Kette zu einem freien Radikal wird.