Der Fuß
 
Der Fuß (Pes) kann in:
  • Fußwurzel (Ossa tarsi, Tarsus),
    1. Sprungbein
    2. Fersenbein
    3. Kahnbein
    4. Würfelbein
    5. Keilbeine (3)
  • Mittelfuß (Ossa metatarsi, Metatarsus)
    1. Mittelfußknochen (5)
  • und Zehen (Digiti pedis)
    1. Zehenknochen (14)
unterteilt werden.
Unter dem 1. Mittelfußknochen befinden sich 2 kleine Sesambeinchen.
1. Tibia
Schienbein
  2. Talus
Sprungbein
  3. Calcaneus
Fersenbein
  4. Os. naviculare
Kahnbein
5. Os. cuboideum
Würfelbein
  6. Os. cuneiforme
Keilbeine
  7. Ossa metatarsi
Mittelfußknochen
  8. Phalanges
Zehen
9. Fußsohlenmuskeln   10. Fettgewebe   12. Apone. plantaris
Sehne
  13. t. calcaneus
Achilles-sehne
14. M. triceps surae
Wadenmuskel
  15. M. flexor hallucis l.   16. M. tibialis anterior
  17. Ligament
Das Sprungbein (2.Talus) der Fußwurzel ist über das obere Sprunggelenk (18.Articulatio talocruralis) mit den beiden Unterschenkelknochen Schienbein (1.Tibia) und Wadenbein (Fibula International wird das griechische Wort Perone verwendet) verbunden.

Die Tibia (Schienbein) und die Fibula (Wadenbein) sind durch eine bandhafte Verbindung (Syndesmosis tibiofibularis) als Knöchelgabel (Malleolengabel) zusammengefügt. Diese beiden Knochen umklammern zangenartig die Gelenkflächen des Talus. Seitenbände verstärken diese Verbindung.


Über eine Achse durch die Knöchel erfolgen
  • Beugung und
  • Streckung
des Fußes.
Richtig: Plantarflexion und Dorsalflexion

Der zweite große Knochen der Fußwurzel ist das Fersenbein (3.Calcaneus).

Die zwei Zwillingsmuskeln (M.gastrocnemius) und der darunterliegende Schollenmuskel (M. soleus) werden auch als Wadenmuskel (14.Musculum triceps surae) bezeichnet, setzen über die Achillessehne (13.Tendo calcaneus) am Fersenbeinhöcker und bewirken eine Plantarflexion  (Beugung, die Zehen werden nach unten bewegt), bei gleizeitiger Supination, d.h. eine Hebung des inneren Fußrandes.
Die supinatorische Aktion wird von einige Anatomisten verneint und von Anderen als minimal bezeichnet. 
Die Ausprägung der supinatorische Aktion hängt von den anatomischen Verhältisse ab.


Die anderen Knochen der Fußwurzel, das Kahnbein (4.Os naviculare), das Würfelbein (5.Os cuboideum) und die 3 Keilbeine (6.Ossa cuneiformia) sind kleiner und sind Bindeglied zu den Mittelfußknochen.

Talus, Calcaneus und Os naviculare stellen die Gelenkflächen für das untere Sprunggelenk (19.-20.Articulatio talotarsalis), das durch ein kräftiges Zwischenknochenband (17.Lig. talocalcaneum interosseum) in eine vordere Kammer (19.Articulatio talocalcaneonavicularis) und eine hintere Kammer (20.Articulatio subtalaris) geteilt wird.

In diesem doppel Gelenk erfolgen die Umwendbewegungen
  • Pronation (Anhebung des äusseren Fußrandes) und
  • Supination (Anhebung des inneren Fußrandes)
des Fußes um eine schrägverlaufende Achse.

Die anderen Gelenke zwischen den Knochen der Fußwurzel und des Mittelfußes (21.,23.,24.,25.) sind straffe Gelenke (Amphiarthrosen).

Dagegen können die Grund-, Mittel- und Endgelenke der Zehen gebeugt und gestreckt werden.

 

0.Wadenbein
1.Schienbein
2.Sprungbein
3.Fersenbein
4.Kahnbein
5.Würfelbein
6.Keilbeine
7.Mittelfußknochen
8.Zehen
MEExterner Knöchelknoche
MIInterner Knöchelknoche

  In den Grundgelenken sind auch Spreizbewegungen möglich. Die große Zehe (Hallux) besitzt nur ein Grund- und Endgelenk für Scharnierbewegungen.

  Der Fuß hat 3 Auflagepunkte:
  1. Fersenbein C
  2. Kopf des ersten Mittelfußknochen A und
  3. Kopf des fünften Mittelfußknochen B,
die durch zwei Längs- und einen Quergewölbe verbunden sind.


Das innere Längsgewölbe (A-C) verläuft besonders über den Innenrand des Fußes,
die Außenseite (B-C) ist weit weniger gewölbt.

Dagegen ist das Quergewölbe (A-B) vor allem im Bereich der Basis der Mittelfußknochen und den angrenzenden Keilbeinen ausgebildet.

Die Gewölbe werden durch die Form und die Lage der Fußknochen vorbestimmt sowie durch die Wirkung von Bändern und Muskeln aufrechterhalten.
  Bei einem normal geformten Fuß ruht das Körpergewicht beim Stand auf der Ferse und den Köpfchen des l. und 5. Mittelfußknochens, den Teilen der Fußsohle, die auch besonders durch Fettgewebe gepolstert sind.

Ein Absinken des Längsgewölbes führt gewöhnlich zur Bildung eines Plattfußes (Pes planus), während der Spreizfuß (Pes transversoplanus) durch eine Abflachung vor allem des Quergewölbes bedingt wird.
Normalfuß Plattfuß    

Aus dieser Ausgangslage ergeben sich die Spreiz-Plattfüße (Pes valgoplanus).

  Die Muskeln greifen gestaffelt an der Fußwurzel, dem Mittelfuß und an den Zehen an.
Durch die langen Extensoren erfolgt die Hebung des Vorderfußes und der Zehen (Dorsalflexion) sowie des äußeren Fußrandes (Pronation) wegen der schrägen Achse im unteren Sprunggelenk.

Gegenspieler stellen die kräftigen Wadenmuskeln dar (M.tricpes surae).

Die tiefen Muskeln unterstützen diese Funktion, sind jedoch durch ihren Verlauf teilweise Haltemuskeln zur Stabilisierung des Längsgewölbes, weil sie die Zehen erreichen.

Die Wadenbeinmuskeln beteiligen sich an der Plantarflexion und an der Pronation.

Obwohl im Fuß zahlreiche Muskeln sind, werden die meisten Fußbewegungen von den Unterschenkelmuskulatur verursacht.

Die Unterschenkelmuskeln können in drei Gruppen unterteilt werden:
  1. Extensoren oder vordere Gruppe (Strecker)
    • M. tibialis anterior
    • M. extensor digitorum longus
    • M. extensor hallucis longus
    • M. fibularis (peronaeus) anterior
  2. Flexoren oder hintere Gruppe (Beuger)
    1. tiefe Beuger
      • M. tibialis posterior
      • M. flexor digitorum longus
      • M. flexor hallucis longus
      • M. popliteus
    2. oberflächliche Beuger
      • M. gastrocnemius
      • M. soleus
      • M. plantaris
  3. Pronatoren oder äußere Gruppe
    • M. fibularis (peronaeus) longus
    • M. fibularis (peronaeus) brevis
Der vordere Schienbeinmuskel (M. tibialis anterior) hat seinen Ursprung an der obere laterale Seite des Schienbeins (1), verläuft an der Außenseite der Tibia und dann vor der Tibia über das Sprungbein (2) und Kahnbein (4) bis zum ersten Keilbein (6) und 1. Mittelfußknochen (7).
Der Ursprung an der Tuberositas tibiae und am Ligament interoseum ist unumstritten, der Ansatz am 1. Keilbein und 1. Mittelfußknochen wird aber:
  • von Dr. med. Norbert Scholz (Lehrbuch und Bildatlas für die Podologie, 2003 ISBN 3-929360-76-4, Seite 159) als DORSAL beschrieben
  • von Frank H. Netter (Farbatlanten der Medizin, Band 7, Bewegungsapparat I, 1992 ISBN 3-13-524601-95, Seite107) als PLANTAR gezeichnet.
  • und von Hubert Lippert (Anatomie, Text ubnd Atlas, 1995 ISBN 3-541-07216-4, Seite 155) in einer sehr gute Zeichnung als MEDIAL angedeutet.
Alle drei Beschreibungen sind richtig. Individuell unterschiedlich setzt sich der Muskel mehr oder weniger nach plantar an der mediale Seite des 1. Keilbeines und des 1. Mittelfußknochen. Dies verändert allerdings leicht die supinatorische Aktion.

Die Unterteilung der Muskeln des Unterschenkels in drei Gruppen wird auch nicht von allen Authoren geteilt, Lippert, auf Seite 152 schreibt : Die 4 großen Muskelgruppen des Unterschenkels werden durch straffere Faszien und die Zwischenknochenmembran voneinander getrennt. Hier wird die Lage und nicht die Funktion berücksichtigt.

Durch die sehr komplizierte Anatomie des Fußes und den individuellen Unterschiede ist eine allgemeingültige Nomenklatur sehr schwierig und im deutschen Sprachraum noch nicht erreicht worden. Selbst die international verbindlich vorgeschriebene Bezeichnung Perone oder Peroneus (latinisierung eines griechischen Wortes) für die Fibula finden nur langsam Anklang.
Der als Extensor unterteilte M. tibialis anterior ist in wirklichkeit DORSALFLEXOR, abduktor und supinator des Fußes.
Aus diesem Grunde ist ein Verständnis der Lage, des Aussehens und der Funktion der Körperteile wichtiger als die in "Eigenregie" von den verschiedenen Authoren dogmatisch festgelegte Bezeichnungen.
 

Um eine Vorwärtsbewegung der Sehen zu verhindern (Bogenseheneffekt), verdickt sich die Muskelfaszia in Höhe des Sprunggelenks und bildet ein Retinaculum welches die Sehen der Extensoren umhült.
Der Lange Zehenstrecker (M. extensor digitorum longus) entspringt vom Condylus lateralis der Tibia, von der innenseite der Fibula und auch vom Ligamentum interosseum und setzt sich über 4 (auch 5 bei einigen Individuen) Sehnen in den Phalangen der Zehen 2 bis 5.

Der Lange Großzehenstrecker (M. extensor hallucis longus) hat seinen Ursprung an der obere mediale Seite des Wadenbeins (0. Fibula/Perone) und im Ligamentum interosseum, und setzt sich in den Phalangen des Hallux (1. Zehe)


Die Faszien im Unterschenkel umhülen einen oder mehrere Muskeln und bilden 4 Muskelkammern:
  1. Extensorenloge
  2. tiefe Flexorenloge
  3. oberflächliche Flexorenloge
  4. Peroneusloge

Die Muskeln haben ihren Ursprung auf unterschiedlichen Höhen im Unterbein, deswegen sind nicht immer alle zu sehen.
Me1   M. tibialis anterior Vorderer Schienbeinmuskel
Me2   M. extensor digitorum longus Langer Zehenstrecker
Me3   M. extensor hallucis longus Langer Großzehenstrecker
Me4   M. peroneus anterior (tertius) Vorderer Wadenbeinmuskel (Dritter)
Mf1   M. tibialis posterior Hinterer Schienbeinmuskel
Mf2   M. flexor digitorum longus Langer Zehenbeuger
Mf3   M. flexor hallucis longus Langer Großzehenbeuger
Mf4   M. popliteus Kniekehlenmuskel
Mf5   M. gastrocnemius Wadenmuskel
Mf6   M. soleo Schollenmuskel
Mf7   M. plantaris Sohlenmuskel
Mp1   M. peroneus longus Langer Wadenbeinmuskel
Mp2   M. peroneus brevis Kurzer Wadenbeinmuskel


 
Die Knochen werden in erster Linie durch Ligamente miteinander verbunden.
Die Ligamente sind Bänder aus Bindegewebe und :
  • fixieren die Knochen,
  • geben dem Skelett Halt,
  • führen die Gelenke und
  • Begrenzen die Bewegungen der Gelenke.
Die Knöchelbänder verbinden den Fuß mit dem Unterschenkel und befinden sich um das Sprunggelenk.
  von Hinten  
 Außenseite Innenseite
Li1  Membrana interossea cruris Zwischenknochenmembram der Unterschenkels
Li2  Ligamentum tibiofibulare posterius Hinteres Schienbein-Wadenbein-Band
Li3  Ligamentum talofibulare posterius Hinteres Wadenbein-Sprungbein-Band
Li4  Ligamentum calcaneofibulare Wadenbein-Fersenbein-Band
Li5  Tendo calcaneus Achilles-Sehne
Li6  Ligamentum talocalcaneo
Li7  Pars. tibiocalcanea
Li8  Pars. tibiotalaris posterior

Das vierzügige Fächerband liegt am Innenknöchel und besteht aus:
  • Pars. tibionavicularis
  • Pars. tibiotalaris posterior
  • Pars. tibiotalaris anterior und
  • Pars. tibiocalcanea
und wird als Ligamentum deltoideum bezeichnet.
Die Membrana interossea cruris wird manchmal auch Ligamentum interosseum benannt.

Andere Authoren, vor allem im englischsprachigem Raum beschreiben das Ligamentum deltoideum als einen aus drei Bändern bestehendes Ligament.
  • Posterior band of deltoid ligament
    • Pars tibiotalaris posterior
  • Middle band of deltoid ligament
    • Pars Tibiocalcanea
  • Anterior band of deltoid ligament
    • Pars tibionaviculares
    • Pars tibiotalaris
Außenseite = Lateral Innenseite = Medial
17  Ligamentum talocalcaneum interosseum -
Li9  Pars tibionavicularis
Li10  Pars tibiotalaris anterior -
Li11  Ligamentum talonavicular
Li12  Lig. calcaneonaviculare plantare
Li13  Ligg. cuneonavicularia dorsalia
Li14  Ligamentum tibiofibulare anterius
Li15  Ligamentum talofibulare anterius
Li16  Ligamentum calcaneonaviculare Gabelband zum Kahnbein
Li17  Ligamentum calcaneocuboideum Gabelband zum Würfelbein
Li18  Ligamentum cuboideonaviculare dorsale
Re3  Retinaculum mm. fibularium superius Hier verlaufen die Sehnen der Wadenbeinmuskeln


 
Die Muskelbänder (Retinacula) sind Verdickungen der Muskelfaszien und halten die Muskeln und Sehnen in der richtigen Lage und verhindern einen Sehnenbogeneffekt.

Die Sehnenscheiden (vagina tendini) umhüllen die Sehnen vor allem in Sektoren die häufig bewegt werden und wo Bewegung dicht am Knochen oder anderen Sehnen erfolgen.
Außenseite = Lateral Innenseite = Medial
Me1   M. tibialis anterior Vorderer Schienbeinmuskel
Me2   M. extensor digitorum longus Langer Zehenstrecker
Me3   M. extensor hallucis longus Langer Großzehenstrecker
Me4   M. peroneus anterior (tertius) Vorderer Wadenbeinmuskel (Dritter)
Mp1  M. peroneus longus Langer Wadenbeinmuskel
Mp2  M. peroneus brevis Kurzer Wadenbeinmuskel
Mp1a  Ansantz des langen Wadenbeinmuskel. (Plantar)
Mf1  M. tibialis posterior Hinterer Schienbeinmuskel
Mf2  M. flexor digitorum longus Langer Zehenbeuger
Mf3  M. flexor hallucis longus Langer Großzehenbeuger
Re2  Retinaculum mm. extensorum inferius Kreuzförmiges Halteband für die Streckersehnen
Re3  Retinaculum mm. fibularius superius Oberes Halteband für die Wadenbeinmuskeln
Re4  Retinaculum mm. fibularius inferius Unteres Halteband für die Wadenbeinmuskeln
Re5  Retinaculum mm. flexorum Halteband für die Beugersehnen (Flexoren)
Ss1  Vagina tendinum m. fibularis Gemeinsame Sehnenscheide der Wadenbeinmuskeln
Ss2  Gemeinsame Sehnenscheide der Zehenstrecker und Dritten Wadenbeinmuskeln
Bu1  Bursa tendinis calcanei Schleimbeutel zwischen Calcaneus und Achillessehne
Ap1  Aponeurosis plantaris Sehnenplatte an der Fußsohle
 
Lp1  Lig. plantare longum Lig. plantare longum
Lp2  Lig. calcaneocuboideum plantare
Lp3  Lig. calcaneonaviculare plantare
Lp4  Lig. cuboideonaviculare plantare
Lp5  Lig. cuneocuboideum plantare
Lp6  Lig. intercuneiformia plantaria
Lp7  Ligg. cuneonavicularia plantaria
Lp8  Ligg. tarsi plantaria
Lp9  Ligg. tarsometatarsea plantaria
Lp10  Ligg. metatarsea plantaria
 
Muskeln des Fußrückens
Der Muskel extensor digitorum brevis (Mdb) entspringt der Ober- und Seitenfläche des Kalkaneus und vom kreuzförmiges Halteband für die Streckersehnen (Re2). Kurz nach seinem Ursprung teilt sich in vier, wobei jedes Teil in eine Sehne für die Zehen I bis IV endet.
 
Die Muskelfasern die durch eine Sehne am großen Zeh ansetzen sind von denen die an den Zehen II bis IV enden deutlicher getrennt und deswegen werden diese Fasern oft als einen eigenständigen Muskel bezeichnet, den M. extensor hallucis brevis.(Mhb)

Die Sehne des kurzen GroßZehenstreckers (Mhb) setz sich and der dorsalen Seite der Basis der Großzehengrundphalanx, die 3 Sehnen des kurzen Zehenstrecker (Mdb) setzen sich an der dorsale Seite der Metatarsalköpfe II bis IV, bzw. vermengen sich mit den Sehnen des langen Zehenstreckers und beteiligen sich an der Bildung der Dorsalaponeurose.
Die Sehnen der langen Zehenstrecker (Me2+Me3) verlaufen direkt darüber bis zu den Endphalangen I bis V und werden von den Dorsalaponeurosen (Apd) umhüllt.
Re1  Oberes Halteband für die Strecksehnen des Fußes
Re2  Kreuzförmiges Halteband für die Streckersehnen
Mdb  Kurzer Zehenstrecker
Mhb  Kurzer GroßZehenstrecker
Apd  Dorsalaponeurose
Me2  Langer Zehenstrecker
Me3  Langer Großzehenstrecker
Von der Lage her gesehen nicht ganz dorsal befinden sich die Mm. interossei dorsales (Mio). Diese Muskeln entspringen den lateralen bzw. medialen Flächen der Metatarsalknochen und inserieren an den Grundphalangen.
Die Insertionen in den Grundphalangen II, III und IV beteiligen sich auch in der Bildung der Dorsalaponeurose, bzw. gehen durch diese durch.
Von den 4 Mm. interossei dorsales (Mio), setzen der erste (Mio1) desen Ursprung am ersten und zweiten Mittelfußknochen ist, und der zweite (Mio2) an der Dorsalaponeurose II (Apd) an.

Dadurch bewegt sich die zweite Zehe nach medial (Mitte) bei Kontraktion von Mio1 und nach distal (Außen) durch die Aktion von Mio2.
Diese Bewegungen sind kaum merkbar. An den Zehen III und IV inserieren die Mm. interossei dorsales nur an der distalen Seite der Aponerurosen III und IV.

 
 
Muskeln der Fußsohle
 
M Fle. + Abd. Muskeln Zehe V
Apl lateraler Strang der App
Feg Fettgewebe
Mfh Flexor der großen Zehe
Mah Abduktor der großen Zehe
App Plantaraponeurose
Kal Fersenbein
Mfm M. flexor digiti minimi brevis
Mam Abduktor der kleine Zehe
Mlu Mm. lumbricales
Lfh Sehne des langen Großzehe-flexor
Mfd M. flexor digitorum brevis
   

 
Die Muskeln der Fußsohle, Planta pedis werden allgemein in vier Gruppen unterteilt. Jede Gruppe wird von einer mehr oder weniger deutlich erkennbare Loge umhüllt
  • Die Kleinzehenloge
    • Abductor digiti minini
      Kleinzehenabspreizer
    • Flexor digiti minimi brevis
      Kurzer Kleinzehenbeuger
  • und die Großzehenloge werden von dünnen Membranen umschloßen.
    • Abductor hallucis
      Großzehenabspreizer
    • Flexor hallucis brevis
      Kurzer Großzehenbeuger
  • Die Mittlere Muskelloge wird von der sehr dicken Plantaraponeurose bedeckt.
    • Flexor digitorum brevis
      Kurze gemeinsame zehenbeuger
    • Flexor digitorum longus
      Sehne des langen gemeinsamen Zehenbeugers
    • Quadtratus plantae
      Viereck-Sohlenmumuskel
    • Lumbricales
      Regenwurmmuskeln
  • Die Tiefe Muskelloge wird auch Interossei-Adduktor-Loge benannt.
    • Interossei
      Zwischenknochenmuskeln (4 dorsal, 3 plantar)
    • Adductor hallucis
      Großzehenanspreizer







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